Ist der Android Device Manager wirklich genug und wo liegen die Unterschiede zu einer MDM Lösung?
Wenn es um die Verwaltung und Sicherung von Android-Geräten geht, denken viele zunächst an den Android Device Manager. Dieser integrierte Sicherheitsdienst von Google ermöglicht es, ein verlorenes Gerät zu orten, es zu sperren oder zu löschen.
Doch reicht das für Unternehmen mit einer Vielzahl von Geräten wirklich aus?
Hier kommen MDM-Lösungen (Mobile Device Management) ins Spiel. Sie bieten nicht nur mehr Kontrolle, sondern auch umfangreichere Funktionen, die über den Android Device Manager hinausgehen.
Was ist der Android Device Manager?
Der Android Device Manager ist eine von Google entwickelte Anwendung, die es ermöglicht, Android-Geräte zu verfolgen und zu verwalten. Dies ist besonders nützlich, um verlorene oder gestohlene Geräte zu orten. Allerdings sind seine Fähigkeiten begrenzt. Damit der Dienst funktioniert, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein:
Das Gerät muss eingeschaltet und mit dem Internet verbunden sein.
Der Nutzer muss auf dem Gerät mit einem Google-Konto angemeldet sein.
Die Standortdienste müssen aktiviert sein.
Diese Voraussetzungen schränken den Nutzen des Android Device Managers in vielen Unternehmenskontexten ein, da IT-Abteilungen oft eine umfassendere Kontrolle und Flexibilität benötigen und die Verwaltung von zig Google-Konten ein administrativer Alptraum sein kann. Zwischen Personen oder Schichten gemeinsam genutzte Geräte können mit so einem Konto nicht nachhaltig betrieben werden.
Was bietet eine MDM-Lösung für Android-Geräte?
Ein MDM Android-System bietet Unternehmen eine viel größere Bandbreite an Funktionen als der integrierte Android Device Manager.
Besonders in Umgebungen, in denen viele Geräte verwaltet werden müssen – und das nicht nur auf Android-Basis – stellt eine MDM-Lösung eine viel effektivere Option dar.
Mit einer MDM-Plattform lassen sich nicht nur Android-Geräte, sondern auch Geräte mit anderen Betriebssystemen wie iOS, Windows, macOS und Linux zentral verwalten.
1. Automatisierte Geräteanmeldung
Ein wesentlicher Vorteil einer MDM Android-Lösung ist die Möglichkeit, Geräte schnell und effizient zu registrieren. Ob durch manuelle Eingabe, QR-Codes, Active Directory oder spezielle Programme wie Samsung Knox: Unternehmen können mit nur wenigen Klicks eine Vielzahl an Android-Geräten für den Gebrauch vorbereiten. Dies gilt für unternehmenseigene wie auch private Geräte im Rahmen von BYOD (Bring Your Own Device)-Programmen.
2. Zentrale Geräteverwaltung
Ein MDM Android-Tool ermöglicht eine zentrale Übersicht aller Geräte in einem Unternehmen. IT-Teams können in Echtzeit Informationen zu Geräten einsehen, von der Standortverfolgung bis hin zu Sicherheitseinstellungen und der installierten Software. Diese umfassende Sicht auf die gesamte Geräteflotte erleichtert die Verwaltung und Wartung erheblich.
3. Verwaltung von Apps und Inhalten
Mit einer MDM Android-Lösung können Unternehmen Apps und Inhalte auf allen Geräten zentral steuern. IT-Admins haben die Möglichkeit, Apps im Hintergrund zu installieren, Updates durchzuführen oder bestimmte Apps zu blockieren.
Zudem können sie ein firmeneigenes App-Store einrichten, das nur autorisierte Anwendungen enthält. Durch den Einsatz von Container-Technologien kann gewährleistet werden, dass sensible Inhalte stets geschützt bleiben.
4. Gerätekonfiguration und Richtlinien
Durch den Einsatz eines MDM-Systems können IT-Abteilungen individuelle Gerätekonfigurationen je nach Abteilung oder Standort der Geräte vornehmen. So können sie beispielsweise VPNs, Wi-Fi-Einstellungen, E-Mail-Profile oder Zugriffsrechte für bestimmte Anwendungen zentral verwalten. Dies ist besonders in großen Unternehmen von Vorteil, wo eine manuelle Konfiguration zeitaufwendig und ineffizient wäre.
5. Durchsetzung von Sicherheitsrichtlinien
Die Sicherstellung der Einhaltung von Sicherheitsrichtlinien ist besonders wichtig, wenn Mitarbeiter von unterschiedlichen Standorten aus arbeiten. Mit einer MDM Android-Lösung können Unternehmen Einschränkungen und Richtlinien festlegen, um den Zugriff auf kritische Daten zu kontrollieren und die Sicherheit der Geräte zu gewährleisten.
Durch erweiterte Verwaltungsmöglichkeiten, wie etwa für Samsung Knox- oder Android Enterprise-Geräte, können IT-Teams das Risiko eines Missbrauchs reduzieren, indem sie Funktionen wie den Factory Reset Protection (FRP) sperren.
6. Fernwartung und -sicherung
In global agierenden Unternehmen ist die Möglichkeit zur Fernwartung von Geräten unerlässlich. Mit einem MDM Android-System können IT-Abteilungen Geräteprobleme rasch und aus der Ferne beheben. Dies spart nicht nur Zeit, sondern auch erhebliche Kosten, da Ausfallzeiten minimiert und der Support vereinfacht werden.
MDM Android Lösung – Mehr als nur ein Gerätemanager
Eine MDM Android-Lösung ist weit mehr als nur ein Android Device Manager. Während der Android Device Manager nützlich ist, um verlorene oder gestohlene Geräte zu lokalisieren, bietet eine umfassende MDM-Lösung die Möglichkeit, alle Aspekte der Geräteverwaltung zentral zu steuern – und das für Android sowie andere Plattformen. Von der Anmeldung neuer Geräte bis hin zur Verwaltung von Apps und der Einhaltung von Sicherheitsrichtlinien:
Mit einer MDM-Lösung behalten IT-Teams jederzeit die Kontrolle über ihre Geräteflotte. Unternehmen, die auf diese erweiterten Funktionen setzen, profitieren von gesteigerter Effizienz, verbesserter Sicherheit und reduzierten Support-Kosten.
Mehr als nur Android: Warum eine plattformübergreifende MDM-Lösung entscheidend ist
In der Regel nutzen Unternehmen nicht nur Android-Geräte, sondern auch andere Betriebssysteme wie iOS, Windows oder macOS. Daher ist es für Unternehmen entscheidend, sich nach einer MDM-Lösung umzusehen, die mehrere Plattformen abdeckt.
Eine zentrale Verwaltungslösung, die alle Betriebssysteme integriert, spart Ressourcen, da nicht mehrere Tools benötigt werden, und steigert die Effizienz, indem IT-Teams alle Geräte über eine einzige Plattform verwalten können.
Unternehmen, die auf eine plattformübergreifende MDM-Lösung setzen, verbessern nicht nur ihre betriebliche Effizienz, sondern auch die Kontrolle und Sicherheit ihrer gesamten Geräteflotte.
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